Was macht die Middle Management Hell so herausfordernd?
Willkommen in der Middle Management Hell.
Wer einen mittlere Führungsposition einnimmt, hat es nicht leicht. Als Abteilungsleiter:in steckt in einer Sandwich-Position, der Druck kommt von beiden Seiten: Die Geschäftsleitung will Ergebnisse sehen, die Mitarbeitenden haben womöglich ganz andere Bedürfnisse.
Klingt anstrengend, ist es auch. Denn dass Organisationen und Mitarbeitende unterschiedliche Interessen haben, steckt schon in der Natur der Sache: Mitarbeitende wünschen sich vielleicht Freiheit, mehr Gehalt, agiles Arbeiten, während Organisationen wirtschaftliche Ziele erreichen wollen.
Kein Wunder, dass es da kracht und knirscht. Kommen dann noch multiple Krisen von außen dazu, die das Treffen von Entscheidungen erschweren, muss das mittlere Management oft Lücken füllen und dabei zwischen den Hierarchie-Ebenen vermitteln.
In unserer Arbeit versuchen wir, ein Verständnis für unterschiedliche Rollen zu schaffen – und Kompromisse zu finden, die für alle Beteiligten funktionieren. Denn die Widersprüche lassen sich nicht vollständig auflösen.
Im Interview mit der Süddeutsche Zeitung gibt Transformations-Expertin Dr. Karoline Haderer Tipps aus ihrer Erfahrung im mittleren Management: Sie sagt, eines der Hauptprobleme und damit auch ein wichtiger Grund für Frust im mittleren Management sei die Unsichtbarkeit der Leistungen, die dort erbracht werden.
Laut Haderer vermittelt eine gute Führungskraft im mittleren Management zu gleichem Maß Freiheit und Sicherheit, ohne dabei an Durchsetzungskraft einzubüßen – das kann nicht jede:r.
Damit das mittlere Management nicht zur Hölle wird, ist es unser Ziel bei cormens, einen Umgang mit den unterschiedlichen Anforderungen von Organisation und Individuen zu finden. Das erfordert viel Reflexion, Anpassungsfähigkeit und Empathie. Eine allgemeingültige Schablone für „richtiges“ Führungsverhalten gibt es nicht.