April 2019 AcademyConsultingCoaching

Mehr Selbstverantwortung erwünscht!

Mehr Selbstverantwortung erwünscht!

Doch was bedeutet das für den einzelnen Mitarbeitenden und die Führungskräfte?

 

Im New Work Trendbook von Xing wird Selbstverantwortung als einer der 15 wichtigsten Trends in der Arbeitswelt der Zukunft genannt. „In Zukunft wird ein transparentes Regelwerk die Verantwortung auf einzelne Funktionen aufteilen, davon sind 64 Prozent der befragten Personaler überzeugt. Die Mitarbeitende werden hierbei selbst bestimmen, welche Rollen innerhalb der einzelnen Arbeitskreise zu besetzen sind.“, heißt es weiter.

 

Selbstverantwortung bedeutet, auf die Bühne zu gehen und in meinem Lebens- und Arbeitswerk die Hauptrolle zu spielen - als Teil einer noch größeren Aufführung, deren Gesamtvision und Gesamtsinn ich für mich als meinen Handlungsrahmen angenommen habe. Jeder, egal ob Führungskraft oder Mitarbeitende, versteht seinen Beitrag zum Gesamtkonstrukt und nimmt eine aktive Rolle ein. Damit geht der Wunsch nach „Sinnhaftigkeit“ und nach „Selbstverantwortung“ Hand in Hand.

 

Selbstverantwortung bedeutet, einen eigenen Platz einzunehmen, ihn auszufüllen und sich den passenden Weg innerhalb des gewählten Konstrukts aktiv zu bahnen, die Bedürfnisse der andere einbeziehend und seine eigenen nicht vernachlässigend. Immer wieder gilt es zu reflektieren: Ist das noch der richtige Platz für mich? Wenn nicht: Change it or leave it! 

Mit SELBST verbinde ich:

 

S = Sinn der größeren Aufgabe (z.B. Team-, Unternehmensvision) verinnerlichen und den vorgegebenen oder miteinander entwickelten Rahmen als für mich struktur- und richtungsgebendes Element anerkennen, 

 

E = Eigeninitiativ meine Aufgabe im besprochenen zeitlichen Rahmen und in geeigneter Vernetzung mit anderen erledigen, 

 

L = Lösungsideen suchen, konsequent verfolgen, ihre Umsetzung testen und lernen, 

 

B = Beobachtungen und Feedback anderer aktiv einfordern und entscheiden, was davon ich umsetze und was nicht 

 

S = Selbstreflektierend mich hinterfragen: Bringe ich mich ausreichend ein? Bin ich achtsam im Umgang mit mir und anderen? Was fühle ich gerade? 

 

T = Transparenz suchen und Tacheles reden: Stelle ich mich der Verantwortung und nehme ich andere in ihre Verantwortung?

Selbstverantwortung ist nicht die bequemste Variante aller möglichen Spielzüge. Fremdbestimmung gibt einen sicheren Rahmen: Inhaltlich (was ist wann wie und mit wem zu tun) und persönlich (entlastet von Risiken und Nebenwirkungen). Wähle ich Selbstverantwortung, dann ist es mit der Bequemlichkeit vorbei. Dann bin ich ständig in der Entscheidungsnotwendigkeit, was ich tue und lasse. Denn ich kenne ja den Rahmen und die Absprachen mit den Anderen und die gilt es zu erfüllen. Wenn ich Hilfe brauche, dann muss ich eigeninitiativ danach fragen - und nicht hoffen, dass es jemand anderer von sich aus bemerkt. Wenn ich nicht fertig werde, muss ich es sagen - und nicht hoffen, dass es niemandem auffällt. Wenn ich Fehler mache, dann muss ich sie benennen - und nicht unter den Teppich kehren. Wenn ich merke, dass andere ihre versprochene Arbeit nicht machen, dann muss ich sie darauf hinweisen - und nicht hoffen, dass das schon jemand anderer (früher die Führungskraft) tut.

 

Das erfordert Mut und Ehrlichkeit statt Wegsehen und Ausreden.

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